Und wieder Circus im Containerdorf

Da keine Photos gemacht werden dürfen, hier ein Bericht in Bildern:

Eingangsbild: Die Sicherheitsstufen wurden erhöht. Wir müssen alle Teilnehmer auf einer Liste eintragen, müssen als Verantwortliche unterschreiben, bekommen eine Belehrung über mögliche Gefahren und bekommen drei BOB-Security-Leute und zwei Bundeswehrsoldaten zu unserem Schutz an die Seite gestellt und begeben uns auf den extra eingezäunten Spielplatz.
Nächstes Bild: eine riesige Traube Kinder scharrt sich um uns, viele erkennen uns schon wieder und wollen gleich mit den Diabolos beginnen, Charivaris und Flüchtlingskinder springen gemeinsam Seil. Es sieht aus, als wären wir schon immer da gewesen.
Nächstes Bild: die Eltern werden aktiv. Ein irakischer Papa schwingt mit Katharina das Seil, ein Syrer hält mit Trix die Leitern für die Leiterpyramide, während Mara gemeinsam mit einem Afghanen die kleineren Kinder rauf-und runterhebt.
Nächstes Bild: Überall Getümmel, fröhliches Hüpfen, Springen, Pyramidenbauen, mittendrin eine strahlende Luise, die immer wieder sagt: „ Das ist so schön. Das ist sooo schön. Das ist einfach soooooo schön.“
Nächstes Bild: Die beiden Bundeswehrsoldaten hüpfen mit Flüchtlingskindern und Charivaris im großen Seil. Alle zählen laut mit. Ein kleiner erster Deutschkurs beim Springseilspringen.
Nächstes Bild: Abschied. Die enttäuschten Gesichter sind schwer auszuhalten, wir sammeln unsere Sachen ein, sind ebenfalls enttäuscht, weil wieder etwas verloren gegangen ist…
Abschlussbild: wir sind schon durch alle Sperren wieder durch und auf dem Rückweg, da hören wir hinter dem Zaun lautes Rufen. Flüchtlingskinder reichen uns durch den Zaun ein verloren geglaubtes Diabolo. Wir hoffen, dass sie unsere Worte verstehen „Danke, danke, danke. Wir kommen wieder.“ Das Bild von den Kindern hinter dem Zaun bleibt.

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